Analyse Ihrer Unternehmensstruktur

Fazit

Ihr Unternehmen hat 460 Punkte von insgesamt 460 möglichen Punkten erreicht.

Sie haben sich mit Ihrem Unternehmen bereits auf den Weg hin zu einer familienbewussten Personalpolitik gemacht und schon vieles erreicht. Machen Sie für sich noch einmal deutlich, an welchen Stellen Sie sich verbessern müssen. Hierbei helfen Ihnen die Auswertungsergebnisse in den einzelnen Teilbereichen dieses Selbstchecks. Sie werden nachfolgend noch einmal übersichtlich dargestellt. Im Abgleich mit den geäußerten Bedarfen Ihrer Beschäftigten und Ihrer Unternehmenssituation lassen sich konkrete Maßnahmen ableiten, die Ihre familienbewusste Personalpolitik verbessern werden. Beachten Sie hierzu auch die Maßnahmenvorschläge dieses Tools. Führen Sie auch eine Altersstrukturanalyse Ihrer Belegschaft durch. Diese zeigt Ihnen, welche Maßnahmen in Zukunft möglicherweise noch wichtiger werden. Wie viele Beschäftigte haben Kinder, wie viele (noch) nicht? Wo könnte das Thema Pflege von Angehörigen zukünftig an Bedeutung zunehmen? Welche Fachkräfte benötigen Sie in den nächsten Jahren und wie können Sie auf deren Bedürfnisse eingehen? Eine familienbewusste Personalpolitik spielt hierbei eine immer größere Rolle. Sie sind auf dem richtigen Weg! Weiter so und viel Erfolg!


Teil Unternehmenskultur

Unternehmensgrösse

Bei Ihrer Betriebsgröße ist eine Systematisierung der vorhandenen familienbewussten Maßnahmen sowie der Bedarfe in der Belegschaft ratsam. Dies ist wichtig, damit die Maßnahmen nicht an den Bedarfen vorbeigehen, damit die Beschäftigten und Sie selbst sich ein Bild über das gesamte Maßnahmenangebot und die jeweiligen Regelungen machen können und schließlich, damit Maßnahmen überhaupt in Anspruch genommen werden und die Investitionen nicht „ins Leere laufen“. Sie sollten regelmäßige Beschäftigtenbefragungen (ggf. nach Abteilung, Standort etc.) durchführen, um ein möglichst umfassendes Bild über Ihr betriebliches Familienbewusstsein und das erforderliche Maßnahmenangebot zu erhalten. Aufgrund der Betriebsgröße eignen sich auch umfangreiche und langfristig angelegte familienbewusste Maßnahmen. Beziehen Sie bei der Bedarfserhebung und der Einführung von Maßnahmen unbedingt auch den Betriebsrat frühzeitig ein, sofern einer vorhanden ist.

Verhältnis kaufmännischer und gewerblicher Mitarbeiter/innen

Da in Ihrem Unternehmen sowohl Beschäftigte im kaufmännischen als auch im gewerblichen Bereich tätig sind, sollten Sie darauf achten, dass eine Beschäftigtengruppe nicht im Übermaß durch familienbewusste Maßnahmen bevorzugt wird und Neiddebatten entstehen. Wenn für Bürotätigkeiten ein hohes Maß an Flexibilität gewährleistet wird, dann sollten auch die Beschäftigten im gewerblichen Bereich (soweit möglich) z.B. durch Service für Familien oder geldwerte Leistungen unterstützt werden. Am wichtigsten ist aber, die Kommunikation, aus welchem Grund welche Maßnahmen jeweils für welche Beschäftigtengruppen angeboten werden, wo die Grenzen liegen und welche Alternativen es gibt.

Feste Anwesenheitszeiten

Wenn für die meisten Mitarbeiter/innen feste Anwesenheitszeiten gelten und diese aufgrund des Arbeitsprozesses auch nicht flexibler gestaltet werden können, gilt es, Neiddebatten entgegen zu wirken. Dies wird beispielsweise dadurch gewährleistet, dass diese Beschäftigten in anderen Handlungsfeldern des betrieblichen Familienbewusstseins (Service für Familien, geldwerte Leistungen, Information und Vermittlungsdienstleistungen) unterstützt werden.

Schichtarbeit

In Ihrem Unternehmen arbeiten nur wenige Beschäftigte im Schichtbetrieb. Umso wichtiger ist es, gerade diese Mitarbeiter/innen bei der Umsetzung familienbewusster Maßnahmen mitzunehmen. Sie haben besondere Herausforderungen in der Bewältigung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Versuchen Sie, auch ihnen ein Höchstmaß an Flexibilität (z.B. durch Absprachen im Team hinsichtlich von Vertretungsregelungen sowie den Arbeitsbeginn und das -ende) zu ermöglichen. Weitere Möglichkeiten bieten sich vor allem in den Handlungsfeldern Service für Familien und geldwerte Leistungen an (z.B. Unterstützung und Vermittlung der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen).


Teil A: Arbeitszeit und Arbeitsort

Ihr Unternehmen hat 100 Punkte von insgesamt 100 möglichen Punkten erreicht.

Es bietet bereits ein gutes Maßnahmenangebot im Bereich Arbeitszeit und Arbeitsort an. Dennoch sollten Sie stets überprüfen, ob das Angebot den Bedarfen der Beschäftigten gerecht wird und in welcher Intensität die Maßnahmen in Anspruch genommen werden, um bei Bedarf nachjustieren zu können. Vielleicht gibt es auch noch weiteres Verbesserungs- oder Ausbaupotential an flexiblen Maßnahmen. Manchmal entsteht dieses, wenn sich Arbeitsprozesse im Unternehmen oder die Beschäftigtenstruktur ändern. Beachten Sie auch die weiteren Maßnahmenvorschläge in diesem Bereich.

Mögliche Umsetzungs-Tipps auf Ihrer Unternehmensstruktur

Flexible Arbeitszeitmodelle

  • Entgeltumwandlung in Zeit
  • Funktionsarbeitszeit
  • verschiedene Teilzeitmodelle

Umgang mit familiären Bedarfssituationen

  • Auf- und Abstocken der Arbeitszeit
  • Familienbewusste Vertretungsregelungen
  • Familienbewusste Rücksichtnahme bei Erreichbarkeit, Termine, Dienstplanung usw.

Teil B: Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen

Ihr Unternehmen hat 108 Punkte von insgesamt 108 möglichen Punkten erreicht.

Sie liegen im Bereich der Angebote für Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Pflege und Beruf im Mittelfeld, was das Maßnahmenangebot angeht. Hinterfragen Sie, wo es den Bedarf und die Möglichkeit zur Erweiterung des Angebotes gibt. Vielleicht geben Ihnen die dargestellten Beispielmaßnahmen erste Impulse. Gerade beim Thema Vereinbarkeit von Familie und Pflege lohnt es sich, Unterstützung von externer Seite (z.B. kommunale Angebote) zu holen, da dieses Thema noch verhältnismäßig neu und der Bedarf entsprechend relativ gering oder schlichtweg nicht bekannt ist. Dieser wird aber in Zukunft deutlich steigen. Behalten Sie daher auch die Altersstruktur Ihrer Beschäftigten im Blick, um frühzeitig geeignete Maßnahmen umsetzen zu können. Beachten Sie auch die weiteren Maßnahmenvorschläge in diesem Bereich.

Mögliche Umsetzungs-Tipps auf Ihrer Unternehmensstruktur

Regelmäßigen Kinderbetreuung

  • Eltern-Kind-Büro für Mitarbeiter/innen, Notfallbetreuung
  • Reservierung von Belegplätzen in Kitas, Betriebskita (eigene oder in Kooperation)
  • Beratung/Vermittlung von externer Kinderbetreuung

Kinderbetreuung während der Ferienzeiten

  • Anpassung der Arbeitszeit
  • Reservierung von Belegplätzen in externen Ferienbetreuungen
  • Zusammenstellung von externen Angeboten

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

  • feste Ansprechperson im Unternehmen/Pflegelotsen
  • Betriebliche Ergänzung von Pflegezeit o.ä.
  • Vorträge, Seminare u.ä. zum Thema Pflege

Teil C: Soziale Leistungen

Ihr Unternehmen hat 44 Punkte von insgesamt 44 möglichen Punkten erreicht.

Das Maßnahmenangebot im Bereich der sozialen Leistungen (Betriebliches Gesundheitsmanagement und sonstige Leistungen in Bezug auf ein betriebliches Familienbewusstsein) ist bei Ihnen bereits gut aufgestellt. Vielleicht können Sie es noch optimieren, indem Sie einige der vorgeschlagenen Impulse aufnehmen oder überprüfen, ob bestimmte Beschäftigtengruppen (z.B. Führungskräfte) von den Maßnahmen ebenso profitieren können wie andere. Betriebliches Gesundheitsmanagement zum Beispiel sollte bedarfsgerecht für alle Beschäftigten zur Verfügung stehen (und natürlich auch Sie selbst einbeziehen). Beachten Sie auch die weiteren Maßnahmenvorschläge in diesem Bereich.

Mögliche Umsetzungs-Tipps auf Ihrer Unternehmensstruktur

betrieblichen Gesundheitsmanagement

  • Ansprechperson, Betriebsarzt bzw. -ärztin
  • Eigenes Sportangebot oder Kooperation mit Einrichtungen
  • Gesundheitstag mit Infos und Angeboten

weitere soziale Leistungen in Bezug auf Familienfreundlichkeit

  • betriebliche Altersvorsorge
  • Sonderzahlungen bei familiären Ereignissen
  • Wiedereinstiegsplanung nach Eltern- und/oder Pflegezeit oder andere Unterbrechung

Teil D: Arbeitsorganisation

Ihr Unternehmen hat 20 Punkte von insgesamt 20 möglichen Punkten erreicht.

Die Ausrichtung Ihrer Arbeitsorganisation und der Arbeitsabläufe ist bereits familienfreundlich, an einigen Stellschrauben lässt sie sich aber vielleicht noch weiter verbessern. Möglicherweise gibt es Bereiche, in denen Teamarbeit oder eine Durchmischung insgesamt bisher nicht denkbar war. Hier ist meist mehr möglich als zunächst angenommen. Auch Vertretungsregelungen und Urlaubsabstimmungen sind oft ein heikles Thema. Da hilft in erster Linie Transparenz und Kommunikation, damit den Bedarfen aller Beschäftigten soweit wie möglich entsprochen werden kann. Beziehen Sie Ihre Beschäftigten (und noch wichtiger: die Führungskräfte) in die Organisation ein und diskutieren Sie Grenzen offen miteinander. Beachten Sie auch die weiteren Maßnahmenvorschläge in diesem Bereich.


Teil E: Unternehmens- und Personalpolitik

Ihr Unternehmen hat 56 Punkte von insgesamt 56 möglichen Punkten erreicht.

Ihre Unternehmens- und Personalpolitik beinhaltet bereits viele familienbewusste Elemente. Sie können diese vor dem Hintergrund der Bedarfe Ihrer Beschäftigten aber sicher noch weiter verbessern. Beziehen Sie Ihre Führungskräfte bei der Planung mit ein. Wo benötigen sie weitere Unterstützung? Wo liegen die besonderen Herausforderungen aus der Sicht der Führungskräfte und welche Lösungsvorschläge machen sie? Die Führungskräfte stellen in dieser Hinsicht eine ganz wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmensleitung und Beschäftigten dar. Sie ermöglichen erst, dass familienbewusste Maßnahmen im Arbeitsalltag überhaupt umgesetzt werden können. Gleichzeitig können sie selbst Maßnahmen in Anspruch nehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Beachten Sie auch die weiteren Maßnahmenvorschläge in diesem Bereich.

Mögliche Umsetzungs-Tipps auf Ihrer Unternehmensstruktur

Elternzeitbegleitung

  • Freiwilliger Einbezug bei Firmenfesten, Events, Messen u.ä.
  • regelmäßige Information über Unernehmens-Neuigkeiten (z.B. über Mail, MA-Zeitung, Intranet)
  • Wiedereinstiegsgespräch

Teil F: Kommunikation

Ihr Unternehmen hat 108 Punkte von insgesamt 108 möglichen Punkten erreicht.

Im Bereich der Kommunikation zu den familienbewussten Maßnahmen ist Ihr Unternehmen gut aufgestellt. Überprüfen Sie, wo Sie sich noch verbessern können. Der Bereich der Kommunikation ist zentraler Bestandteil einer familienbewussten Personalpolitik. Die besten Maßnahmen bringen nichts, wenn sie an den Bedarfen der Beschäftigten vorbeigehen oder ihnen nicht bekannt sind. Wenn die Maßnahmen dann auch noch kostenintensiv eingeführt wurden, laufen die Investitionen ins Leere. Auch Grenzen und Rahmenbedingungen der familienbewussten Maßnahmen sollten den Beschäftigten deutlich gemacht werden. Beachten Sie auch die weiteren Maßnahmenvorschläge in diesem Bereich.

Mögliche Umsetzungs-Tipps auf Ihrer Unternehmensstruktur

Interne Kommunikation

  • Thematisierung bei Besprechungen, internen Veranstaltungen usw.
  • Information durch Broschüren, Flyer, Newsletter, Social Media, Mitarbeiterzeitung u.ä.
  • Informationen im Einstellungsprozess

Externe Kommunikation

  • Tag der offenen Tür
  • Internetseite und/oder Social Media
  • Mund-zu-Mund-Propaganda fördern

Teil G

Ihr Unternehmen hat 24 Punkte von insgesamt 24 möglichen Punkten erreicht.

Nach Ihrer Einschätzung befindet sich Ihr Unternehmen im Mittelfeld, was das betriebliche Familienbewusstsein angeht. Sie sollten sich daher fragen, wo es sich noch verbessern muss und verbessern kann. Oft können kleine Veränderungen großes bewirken und Sie können dabei auf das bereits Erreichte aufbauen. Überprüfen Sie einmal, ob die angebotenen Maßnahmen tatsächlich für alle Beschäftigten im jeweils möglichen Maße gelten. Dort, wo bestimmte Angebote nicht umsetzbar sind, gibt es vielleicht Alternativen. Beachten Sie hierzu auch unsere Maßnahmenvorschläge. Darüber hinaus ist wichtig zu wissen, ob Ihre Beschäftigten und Führungskräfte das betriebliche Familienbewusstsein in Ihrem Unternehmen ähnlich einschätzen wie Sie selbst. Hier treten oft Wahrnehmungsdifferenzen auf. Dies können Sie bspw. durch eine Beschäftigtenbefragung oder (je nach Betriebsgröße) in persönlichen Gesprächen erfahren. Besonders zu beachten ist, inwieweit die Einschätzungen der Beschäftigten und der Führungskräfte hierbei übereinstimmen bzw. auseinandergehen.


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Projektleiterin

Katja Cramer